Das „Kopfschmerzregister der DMKG“ ist eine Datenbank, in der Daten von Patienten zu Kopfschmerzen erhoben, gespeichert und verarbeitet werden. Ziel des „Kopfschmerzregisters der DMKG“ ist die Verbesserung der Versorgung von Kopfschmerzpatienten in Deutschland. Im Kopfschmerzregister werden kopfschmerz- und sonstige personenbezogene Daten vom Patienten und behandelnden Arzt erhoben, um den Arzt bei einer strukturierten Kopfschmerzbehandlung zu unterstützen. Um eine Zuordnung der Patienten zur behandelnden Praxis bzw. zum Arzt/Studienzentrum zu gewährleisten, verarbeiten wir, die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG), zudem die personenbezogenen Daten des behandelnden Arztes. Die Daten werden zusätzlich, ausschließlich in pseudonymisierter oder anonymisierter Form, für die Kopfschmerzforschung genutzt.
Verantwortlicher:
Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V.
Generalsekretariat bei der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein
Ölmühlweg 31
61462 Königstein im Taunus
Vertreten durch: Herrn PD Dr. med. Tim Jürgens
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsmedizin Rostock
Gehlsheimer Straße 20
18147 Rostock
Vor der Erstvorstellung und vor jeder Wiedervorstellung bei dem am Kopfschmerzregister teilnehmenden Arzt werden die teilnehmenden Patienten gebeten, Daten zu ihren Kopfschmerzen, aktuellen und bisherigen Behandlungsversuchen sowie Begleiterkrankungen über ein Patientenportal einzugeben und über die DMKG-App ihren persönlichen Kopfschmerzkalender zu führen. Während der Vorstellung beim behandelnden Arzt stehen diesem dann die vorab erhobenen Patientendaten in strukturierter Form zur Verfügung und können durch den Arzt ergänzt, geändert oder bestätigt werden. In pseudonymisierter Form werden die Daten in eine Auswertungsdatenbank überführt, die für wissenschaftliche sowie statistische Auswertungen genutzt wird. Ferner sollen Daten in anonymisierter Form an Dritte zu Zwecken wissenschaftlicher und statistischer Kopfschmerzforschung, Marktforschung und Produktentwicklung im Kopfschmerzbereich weitergegeben werden.
Pseudonymisierung von Daten bedeutet die Verarbeitung personenbezogener Daten in einer Weise, dass die personenbezogenen Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen betroffenen Person zugeordnet werden können. Diese zusätzlichen Informationen müssen gesondert aufbewahrt werden und unterliegen technischen und organisatorischen Maßnahmen, die gewährleisten, dass die personenbezogenen Daten nicht einer identifizierten oder identifizierbaren natürlichen Person zugewiesen werden. Für die Pseudonymisierung der Daten des Kopfschmerzregisters werden die folgenden Maßnahmen durchgeführt:
Anonymisierung von Daten bedeutet das Verändern personenbezogener Daten derart, dass die Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können.
Unter dem Begriff Profiling wird jede Art der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten verstanden, die darin besteht, dass personenbezogene Daten verwendet werden, um bestimmte persönliche Aspekte, die sich auf eine natürliche Person beziehen, zu bewerten, zu verstehen. Profiling wird ausschließlich bei der durch Algorithmen gestützten automatisierten Auswertung der Fragebögen (aktuell: Depression-Angst-Stress-Skala (DASS), Migraine Disability Assessment Scale (MIDAS), und Veterans RAND 12 Gesundheitsfragebogen) im Projekt verwendet. Die Ergebnisse der Auswertung werden dem behandelnden Arzt im Web-Portal zur Verfügung gestellt.
Wenn sich ein Arzt oder ein Patient beim „Kopfschmerzregister der DMKG“ als Teilnehmer bzw. Nutzer mittels Web-Portal bzw. App anmeldet, werden verschiedene personenbezogene Daten vom Teilnehmer bzw. Nutzer erhoben.
Diese Daten gibt entweder der Nutzer als Betroffener selbst ein, d. h. der Patient seine Patientendaten oder der Arzt bzw. ein Mitarbeiter des Arztes ihre Nutzerdaten (Direkterhebung beim Betroffenen). Soweit der Arzt die Patientendaten ergänzt, ändert oder bestätigt (Erhebung beim einem Dritten), gelten ebenfalls die Rechte und Pflichten aus der Nutzung des „Kopfschmerzregisters der DMKG“ sowie diese Erklärung. Die Rechte auf Berichtigung o.ä. sind direkt beim behandelnden Arzt geltend zu machen.
Personenbezogene Daten sind alle Daten, mit denen Sie persönlich identifiziert werden können, Art. 4 Nr. 1 DSGVO.
Täglich zu führender Kopfschmerzkalender, erhoben werden:
Vorhandensein von Kopfschmerzen an dem Tag, falls ja: Kopfschmerzintensität, -Dauer, Begleitsymptome, Ausfall bei Arbeit/Schule, Freizeit, Besuch bei Arzt, in Notaufnahme oder stationäre Behandlung wegen Kopfschmerzen, Verwendung einer Akutmedikation, falls ja, Angabe von Präparat, Dosierung und Wirkung.
Die Daten werden aufgrund der Einwilligung des Patienten gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO bzw. Art. 6 Abs. 1 lit a i.V.m. Art. 9 Abs. 2 lit a DSGVO sowie aufgrund des Behandlungsvertrags gemäß § 630 a BGB i.V.m. Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO zwischen dem behandelnden Arzt und dem Patienten erhoben. Ferner stützt sich die Erhebung der Arztdaten auf die Erfüllung einer vertraglichen Verpflichtung aus dem Nutzungsvertrag zwischen der DMKG und dem teilnehmenden Arzt im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO.
Wir verarbeiten Ihre personenbezogenen Daten im Projekt automatisiert und zum Zwecke des Profiling (siehe Punkt 6) auf Grundlage Ihrer Einwilligung gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a i.V.m. Art. 9 Abs. 2 lit. a DSGVO i.V.m. § 22 Abs. 1 Nr. 1 lit. b BDSG.
Ziel des „Kopfschmerzregisters der DMKG“ ist die Unterstützung des Arztes bei der Informationserhebung im Rahmen der Anamnese, Befunderhebung und Diagnose. Hierzu werden personenbezogene Daten, die vom Patienten angegeben oder dem Arzt eingetragenen werden, gesammelt, aggregiert und an die entsprechenden Stellen (Studienzentren und Arztpraxen) unter Wahrung technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen weitergeleitet.
Ihre Daten werden zu Zwecken der wissenschaftlichen Kopfschmerzforschung und zu statistischen Zwecken auf der gesetzlichen Grundlage des § 27 BDSG i.V.m. Art. 89 DSGVO erhoben und verarbeitet.
Die Verarbeitung gemäß § 22 BDSG ist für wissenschaftliche Zwecke erforderlich, weil Auswertungen nur valide Rückschlüsse auf Kopfschmerzerkrankungen zulassen, wenn ein ausreichend großer Datenpool ausgewertet und analysiert werden kann. Die Interessen an der Verarbeitung überwiegen Ihren Interessen erheblich, da Gründe des öffentlichen Interesses im Bereich der öffentlichen Gesundheit zur Gewährleistung hoher Qualitätsstandards bei der Gesundheitsversorgung den Einzelinteressen des Betroffenen überwiegen. Die DMKG hilft angemessene und spezifische Maßnahmen zur Wahrung Ihrer Interessen umzusetzen. Diese können hier eingesehen werden. Hierzu pseudonymisieren wir Ihre Daten bei der Übernahme aus der Registerdatenbank.
Die Weitergabe von Daten an Dritte für Zwecke der wissenschaftlichen und statistischen Kopfschmerzforschung, Marktforschung oder Produktentwicklung im Kopfschmerzbereich erfolgt ausschließlich in anonymisierter Form. Ihre personenbezogenen Daten werden nicht weitergegeben.
Ihre Daten werden datenschutzkonform nur so lange gespeichert, wie es der Zweck erfordert. Alle Daten, die zum Zweck der Unterstützung der Gesundheitsvorsorge, der Unterstützung der medizinischen Diagnostik und der Behandlung dienen, werden mindestens 10 Jahre ab Erhebung gespeichert. Die Daten, die Forschungszwecken dienen, werden bis zum Ende des Forschungsprojektes und der erforderlichen Auswertung und Nachnutzung gespeichert. Für anonymisierte Daten gibt es keine Speicherbegrenzung.
Sie können Ihre Daten jederzeit einsehen. Die DMKG setzt datenschutzkonform Auftragsverarbeiter zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen ein. Von den teilnehmenden Studienzentren und Arztpraxen hat nur die/der Sie behandelnde Arztpraxis/Studienzentrum/Arzt Zugriff auf Ihre Daten, soweit Sie nicht in die Weitergabe an sonstige Ärzte ausdrücklich einwilligen. Zur Auswertung Ihrer gespeicherten Patientendaten erfolgt eine anonymisierte Weitergabe an das Münchner Studienzentrum am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Eine Zuordnung der Daten zu Ihnen ist dann nicht mehr möglich.
Ihre Identifikationsdaten geben wir nur an Dritte weiter, wenn:
Ihre Gesundheitsdaten im Besonderen geben wir nur an Dritte weiter, wenn:
Ansonsten erfolgt eine Weitergabe an sonstige Dritte ausschließlich in anonymisierter Form.
Sie haben das Recht:
Die Einwilligung erfolgt freiwillig und ist unabhängig von Ihrer Behandlung. Sie kann mit Wirkung für die Zukunft jederzeit ohne die Angabe von Gründen widerrufen werden, ohne dass dadurch Nachteile für Ihre medizinische Behandlung entstehen. Eine Teilnahme am „Kopfschmerzregister der DMKG“ ist dann nicht mehr möglich. Die bis zum Widerruf erfolgte Datenverarbeitung bleibt jedoch rechtmäßig.
Sie haben einen Anspruch auf Auskunft (einschließlich der kostenlosen Überlassung einer Kopie der Daten), Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung und Übertragung Ihrer personenbezogenen Daten gem. Art. 15-20 DSGVO unter:
Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V.
Ölmühlweg 31
61462 Königstein im Taunus
oder per E-Mail: kopfschmerzregister@dmkg.de
Bei Anliegen zur Datenverarbeitung und zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen Anforderungen können Sie sich auch an folgenden Datenschutzbeauftragten wenden:
Herrn Lukas Wagner
HK2 Comtection GmbH
Hausvoigteiplatz 11 A
10117 Berlin
E-Mail-Adresse: wagner@comtection.de
Sie haben ein Beschwerderecht bei jeder Aufsichtsbehörde für den Datenschutz. Eine Liste der Aufsichtsbehörden in Deutschland finden Sie unter:
https://www.bfdi.bund.de/DE/Infothek/Anschriften_Links/anschriften_links-node.html
Die meisten vom Patienten eingegebenen Daten im „Kopfschmerzregister der DMKG“ werden direkt erhoben und unverändert wieder angezeigt. In einigen Fällen werden zur besseren Übersichtlichkeit einfache Datenaggregationen und Strukturierungen durchgeführt. Eine Ausnahme bilden die per Fragebögen (siehe unten) erhobenen Daten. Die Auswertung dieser Daten erfolgt anhand verschiedener veröffentlichter Algorithmen, die genaue Vorgehensweise kann der jeweiligen Quelle entnommen werden.
Andere Arten der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten finden nicht statt (Art. 6 Abs. 1 lit. a, Art. 9 Abs. 2 lit. a und Art. 22 Abs. 4, 2 lit. c DSGVO).
Die Tragweite und die angestrebten Auswirkungen des Profiling lassen sich wie folgt beschreiben:
Die automatische Auswertung der Fragebögen kann dem behandelnden Arzt als unterstützendes Instrument bei der Einschätzung der Kopfschmerzerkrankung eines Patienten dienen. Dabei sieht der Arzt sowohl das Ergebnis der Auswertung als auch die vom Patienten eingegebenen unverarbeiteten Daten, die die Grundlage für die automatischen Auswertungen darstellen. Somit können alle Ergebnisse zweifelsfrei nachvollzogen werden. Entscheidungen bezüglich Diagnose, Diagnostik oder Therapie werden im „Kopfschmerzregister der DMKG“ nicht automatisiert herbeigeführt. Diese obliegen ausschließlich dem behandelnden Arzt.
Aufgrund des Einsatzes neuer Technologien und der umfangreichen Verarbeitung von Gesundheitsdaten sind wir als Verantwortliche zur Bewertung von Risiken und Schutz Ihrer personenbezogenen Daten gemäß Art. 35 Abs. 3 lit. b DSGVO verpflichtet eine Datenschutzfolgeabschätzung zu erstellen. Hierbei handelt es sich um einen iterativen Prozess, welcher über die gesamte Projektlaufzeit an den aktuellen Stand der Technik angepasst wird und die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten hinsichtlich des Risikos für Ihre Rechte und Freiheiten bewertet, d. h. wie groß ein möglicher Schaden für Sie sein könnte und wie wahrscheinlich der Eintritt dieses Schadens ist. Berücksichtigt werden hierbei die Art, der Umfang, die Umstände und der Zweck der Verarbeitung sowie die Ursachen der Risiken.
Die Datenschutzfolgeabschätzung beinhaltet gemäß Art. 35 Abs. 7 DSGVO die folgenden Punkte:
die zur Bewältigung von Risiken geplanten Abhilfemaßnahmen, einschließlich adäquater Garantien, Sicherheitsvorkehrungen und Verfahren.
Für das „Kopfschmerzregister der DMKG“ wird aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Übertragung vertraulicher Inhalte, die Sie als Teilnehmer/Nutzer eintragen, eine TLS-Verschlüsselung eingesetzt. Eine verschlüsselte Verbindung erkennen Sie daran, dass die Adresszeile des Browsers von „http://“ auf „https://“ wechselt und an dem Schloss-Symbol in Ihrer Browserzeile. Wenn die TLS-Verschlüsselung aktiviert ist, können die Daten, die Sie an uns übermitteln, nach dem derzeitigen Stand der Technik nicht von Dritten mitgelesen werden.
Wir bedienen uns im Übrigen geeigneter technischer und organisatorischer Sicherheitsmaßnahmen, um Ihre Daten gegen zufällige oder vorsätzliche Manipulationen, teilweisen oder vollständigen Verlust, Zerstörung oder gegen den unbefugten Zugriff Dritter zu schützen. Dazu gehörten die folgenden Maßnahmen:
Unsere Sicherheitsmaßnahmen werden entsprechend der technologischen Entwicklung fortlaufend verbessert. Dennoch möchten wir Sie darüber informieren, dass bei der Datenübertragung im Internet, unabhängig von der Art der Nutzung über das Web-Portal oder die Apps, Sicherheitslücken entstehen können. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich. Bitte halten Sie Ihre Endgeräte auf dem technisch neuesten Stand, führen unverzüglich alle herstellerseitig angebotenen Updates durch und halten Ihre Zugangsmedien (Geräte und Passwörter) vor Dritten geschützt.
Durch die Weiterentwicklung des „Kopfschmerzregisters der DMKG“ oder aufgrund geänderter gesetzlicher beziehungsweise behördlicher Vorgaben kann es notwendig werden, diese Datenschutzerklärung zu ändern. Die jeweils aktuelle Datenschutzerklärung kann jederzeit auf der Website unter https://portal.kopfschmerzregister.de/privacy.xhtml von Ihnen abgerufen und ausgedruckt werden.
1 Nilges P, Essau C. Depression, anxiety and stress scales: DASS--A screening procedure not only for pain patients. Schmerz 2015;29:649-657.
2 Stewart WF, Lipton RB, Whyte J, Dowson A, Kolodner K, Liberman JN, Sawyer J. An international study to assess reliability of the Migraine Disability Assessment (MIDAS) score. Neurology 1999;53:988-994.
3 Kazis LE, Selim A, Rogers W, Ren XS, Lee A, Miller DR. Dissemination of methods and results from the veterans health study: final comments and implications for future monitoring strategies within and outside the veterans healthcare system. J Ambul Care Manage 2006;29:310-319.